PostHeaderIcon FC Zürich: Forte muss gehen

Uli Forte ist nicht länger Trainer des FC Zürich. Der Verein hat den 43-Jährigen mit sofortiger Wirkung freigestellt. Ab jetzt übernimmt Ludovic Magnin als Chefcoach. Der ehemalige Profi von Werder Bremen und dem VfB Stuttgart hatte bislang die U21 des FCZ betreut. Für Außenstehende ist die Entlassung Fortes eine große Überraschung. Wer sich ein wenig mit dem Innenleben von Zürich auskennt, fragt sich allerdings, wieso es überhaupt so lange gedauert hat, bis es zum Knall kam.

Fortes Entlassung ist sportlich nicht zu begründen
Forte selbst kommentierte auf Twitter, dass er für ihn „SEHR ÜBERRASCHEND“ seine Schlüssel in Zürich habe abgeben müssen. Präsident Ancillo Canepa erklärte, dass er „persönlich sehr bedauere“, dass man sich vom 43-Jährigen habe trennen müssen. Die Frage muss allerdings gestattet sein, weshalb Forte überhaupt entlassen wurde. Sportlich ist die Trennung nicht zu begründen. Forte übernahm den FCZ im Mai 2016, als der Abstieg im Prinzip feststand. Er holte den Pokalsieg, führte das Team zum direkten (und sehr souveränen) Wiederaufstieg und steht momentan auf einem unerwartet starken dritten Rang. Das Team spielt keinen attraktiven Fußball, aber ist erfolgreich.

Vereinsbosse gegen Forte
Allerdings war schon seit einigen Wochen, wenn nicht sogar Monaten klar, dass Forte bei den Vereinsbossen auf der Abschussliste steht. Erfolg allein reicht diesen nicht, es soll auch Spektakel geben. Forte bekam deshalb im Winter nicht die gewünschten Neuverpflichtungen, sondern nur Nachwuchsspieler. Es war ein öffentliches Misstrauensvotum der Bosse. Insider berichten außerdem, dass es für Canepa schon lange feststand, dass er Magnin zum Chefcoach befördern würde, sobald dieser seine Trainer-Ausbildung abgeschlossen hat.

Entsprechend begeistert zeigt sich der FCZ-Präsident auch vom 38-Jährigen. Man habe Magnin als „engagierten, zielgerichteten und innovativen Trainer“ kennengelernt, schwärmt Canepa. Trotzdem ist der Wechsel ein Risiko, schließlich übernimmt Magnin mitten in der Saison und das ohne jede Trainer-Erfahrung in der höchsten Liga. Das Ganze kann Zürich noch heftig auf die Füße fallen.

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