2:2 gegen Polen: Schweiz verabschiedet sich spektakulär von 2014
Zumeist sind Trainer nicht sonderlich glücklich, wenn ihre Mannschaften nur 2:2 spielen. Doch Vladimir Petkovic bildet diesbezüglich eine Ausnahme von der Regel: Der Coach der „Nati“ erklärte nach der Partie seiner Mannschaft gegen Polen anerkennend, dass die 90 Minuten, die er gerade gesehen hatte, „meiner Vorstellung von Fußball“ bereits sehr nahe kämen. Im fünften Spiel seiner Amtszeit könne man allmählich sehen, worum es ihm gehe. Seine Handschrift werde erkennbar.
Petkovic verlangt mehr als Hitzfeld
Im Spiel gegen Polen fehlte mehr als die Hälfte der eigentlichen Stammelf. Umso mehr stimmte den Coach die starke Vorstellung seines Teams zufrieden. Man habe eben nicht nur „11 oder 14 Spieler“, sondern verfüge über ein größeres Reservoir geeigneter Akteure, so Petkovic. Aber ist es nicht nur der Konkurrenzdruck, weshalb die Schweiz inzwischen besser spiele als in den ersten beiden Spielen seiner Amtszeit, ist der Trainer überzeugt. Die Akteure hätten einfach auch einige Zeit gebraucht, um sich an sein System zu gewöhnen.
Petkovic verlangt mehr als Hitzfeld von seinen Spielern. Dies gilt insbesondere für die Offensivreihe: Die Mittelfeldspieler und Stürmer sollen ständig auf ihren Positionen rochieren, um auf diese Weise „unberechenbarer“ zu werden, wie Kapitän Gökhan Inler es nach dem Polen-Spiel ausdrückte. Es hat einige Zeit gedauert, bis die Profis verinnerlicht hatten, was der neue Nati-Coach von ihnen verlangte. Inzwischen ist die Botschaft aber offenbar angekommen. Man habe jetzt „mehr Freiheiten“, so Inler. Man könne sich zwar grundsätzlich noch überall etwas verbessern, aber das Team „steht soweit“. Die Nati absolviert ihr nächstes Spiel am 27. März. Dann geht es gegen Estland. Die Entscheidung über die EM-Qualifikation fällt aber wohl erst im Herbst, wenn sich die Schweiz innerhalb von drei Tagen mit England und Slowenien messen muss.