EM-Test: Schweiz verliert ärgerlich gegen Belgien – Seferovic fliegt vom Platz
Die Schweiz hat ihren ersten echten EM-Test gegen Belgien mit 1:2 verloren. Die Heimpleite gegen den Weltranglisten-Ersten fühlt sich wie eine ärgerliche Niederlage an. Schließlich war es keineswegs so, dass man dieses Spiel verlieren musste. Vielmehr hielt man lange ein Remis und kassierte dann aufgrund eigener Fehler doch noch die Pleite. Und im Fall von Angreifer Haris Seferovic muss man sagen: aufgrund von eigener Blödheit.
Tor von Dzemaili reicht nicht
Eigentlich ging die Schweiz in der 31. Minute gegen die Belgier sogar in Führung. Den Treffer markierte Blerim Dzemaili, doch dieser reichte nicht, da die Eidgenossen anschließend ihre Angriffsbemühungen weitegehend einstellten und sich auf ihre Abwehrarbeit verlassen wollten. Das ging nur drei Minuten gut. Dann sorgte Romelu Lukaku für den Ausgleich. Erst jetzt stand die Schweiz wieder sicherer. Es wirkte fast so, als sei man über den Gegentreffer erleichtert gewesen.
Seferovics Platzverweis leitet eigene Niederlage ein
Sportlich lief es nach dem Ausgleich auf beiden Seiten eher schleppend. Das Spiel plätscherte vor sich hin. Dies änderte sich allerdings dramatisch in der 81. Minute: Haris Seferovic flog mit der roten Karte vom Platz. Der Stürmer hatte zuvor dem Schiedsrichter einige Schimpfwörter in dessen italienischer Muttersprache an den Kopf geknallt, sollte aber nach der Partie behaupten, er habe nur für sich geflucht. Der Stürmer fehlt damit in jedem Fall im nächsten EM-Test. Je nach Länge der Sperre muss er vielleicht sogar die erste Partie der Europameisterschaft pausieren.
Die Überzahl und die Konfusion in der Elf der Eidgenossen nutzte Belgien praktisch sofort (84.) gnadenlos aus. Kevin de Bruyne erzielte den zweiten und entscheidenden Treffer für sein Team. Allerdings sollte man auch auf der Seite des Siegers die Partie richtig zu werten wissen: So wie Belgien in diesem Spiel, präsentiert sich kein künftiger Europameister. Wenn es dem Titelgewinn tatsächlich klappen soll, muss noch einiges besser werden.