FC Basel: Kollers Spieler bringen den Trainer zum Schäumen
Lange sah es in dieser Saison so aus, als könne der FC Basel endlich wieder ein ernsthafter Konkurrent für YB Bern sein. Möglicherweise würde die Elf Marcel Kollers den Young Boys sogar wieder die Meisterschaft entreißen. Im direkten Duell wurden unlängst die Verhältnisse jedoch eindeutig geklärt. 2:0 hieß es für Bern – und der Coach des FCB schäumte. Seine Mannschaft war chancenlos und hatte sich durch Disziplinlosigkeiten selbst geschwächt. Wieder einmal.
Alderete fliegt in der Schlussminute vom Platz
Wie sich Basel gegen Bern präsentierte, zeigte Omar Alderete sinnbildlich: dämlich! In der 87. Minute unterband er einen Konter des Meisters mit einem Bodycheck. Drei Minuten später schoss er aus Frust den Ball nach einem Pfiff des Schiedsrichters weg. Beides war gelb – und damit in der Summe ein Platzverweis wegen einer Disziplinlosigkeit. Mit Ery Cömert, Cabral, Taulant Xhaka und Valentin Stocker fehlten gegen den Meister noch vier weitere Akteure – alle ebenfalls aufgrund von Disziplinlosigkeiten.
Entsprechend war Koller nicht nach Lachen zumute. Es störe ihn, die Mannschaft müsse es abstellen, begann der Trainer der Baseler eigentlich nach dem Spiel noch ganz in Ruhe zu erklären. Dann redete er sich in Rage. Die Verantwortlichen hätten die Disziplinlosigkeiten bereits zwei Mal in der Vorrunde thematisiert, „sehr deutlich!“ Spieler müssten sich auch zügeln können. So etwas wie mit Alderete dürfe einfach nicht passieren. In einem Zweikampf dürfe man eine gelbe Karte kassieren, aber doch nicht wegen Ballwegschlagens! Dies seien Dinge, „die man im Griff haben muss! Nun fehle in der nächsten Partie wieder einer. Dies sei „einfach nicht zu akzeptieren!“
Platz 2 ist in Gefahr
Die Pleite und die erneute Selbstschwächung könnten die eigentlich positive Saison noch komplett ins Gegenteil verkehren. Platz 2 ist in ernsthafte Gefahr geraten. Durch die Niederlage gegen Bern ist St. Gallen vorbeigezogen. Dies dürfte ebenfalls ein Grund sein, weshalb Koller jetzt explodiert ist. Noch ist es schließlich nicht zu spät.