Ehrenhaft verteidigt: Schweiz unterliegt Belgien knapp
Die Schweiz hat sich in ihrem zweiten Auftritt in der Nations League gegen den Weltranglisten-Ersten Belgien durchaus achtbar geschlagen. Die Nati unterlag auswärts beim WM-Dritten nur mit 1:2. Das Team von Vladimir Petkovic schnupperte dabei sogar am Punkt und musste sich erst in der Schlussphase geschlagen geben. Letztlich war es vor allem die individuelle Klasse, die für Belgien den Ausschlag gab.
Spielbericht: Lukaku knackt Defensivverbund der Schweiz
Die Strategie der Nati gegen Belgien war frühzeitig zu erkennen. Es ging der Schweiz vor allem darum, aus einer gesicherten Defensive zu spielen und über Konter zum Erfolg zu kommen. Die Spielkontrolle wurde weitgehend dem Gegner überlassen. In der ersten Halbzeit ging diese Strategie auch durchaus auf: Xherdan Shaqiri spielte beispielsweise in der neunten Minute wunderbar Haris Seferovic frei, der allerdings zu überhastet agierte und deshalb scheiterte. Defensiv sah das insgesamt sehr gut aus.
In den zweiten 45 Minuten änderte sich dies jedoch – vor allem wegen Romelu Lukaku. In der 58. Minute brachte der Angreifer von Manchester United einen feinen Schlenzer im Tor von Yann Sommer unter. In der 85. Minute vollendete er eine schöne Kombination mit Dries Mertens zum Siegtreffer. Lukaku hatte in der gesamten Partie nur zwei Szenen, was eigentlich für die Abwehr der Nati spricht. Allerdings erzielte er aus beiden Gelegenheiten einen Treffer, was seine persönliche Qualität eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Mario Gavranovic. Er war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Und tatsächlich hätte die Schweiz sogar nach dem neuerlichen Rückstand noch einmal zurückkommen können. Sie drängte auf den Ausgleich und hatte einige Chancen. Beispielsweise entschied Referee Antonio Lohoz kurz vor Abpfiff der Partie in einer stritten Szene gegen Strafstoß für die Nati. Elfmeter wäre allerdings die richtige Entscheidung gewesen. So blieb es jedoch bei der Niederlage. Die bittere Erkenntnis für die Schweiz aus der Partie gegen Belgien lautet deshalb: Viel Lob, aber keine Punkte.